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Water Light Festival, bis 2050 Masse Alpengletscher halbiert

In Brixen auch Mercalli und Kammerlander



BOZEN. Bis 2050 wird die Masse der Gletscher um die Hälfte zurückgegangen sein, unabhängig davon, wie wir uns bis dahin verhalten, so der Gletscherforscher des Hydrographischen Landesamtes Roberto Dinale heute im Rahmen des Water Light Festivals in Brixen. Die Durchschnittstemperaturen in den Alpen ist in den letzten 100 Jahren um 2 Grad gestiegen, das Doppelte im Vergleich zur allgemeinen Erwärmung der Erde, bemerkte Dinale. «Die großen Gletscher sind um 2 km im Vergleich zur letzten Erhebung im 19. Jahrhundert zurückgegangen und haben seit 2006 noch einmal 20-25% an ihrer Oberfläche verloren. Wenn wir im Stande sein werden die Erderwärmung ein wenig einzudämmen, werden am Ende dieses Jahrhunderts ein Drittel der Gletscher überleben, andernfalls wird es in den Alpen keine Gletscher mehr geben», so Dinale. Beim Water Light Festival in Brixen ist heute auch der Klimaforscher Luca Mercalli auf die künftigen Szenarien eingegangen. Demnach werden wir mit immer stärkeren Hitzewellen rechnen müssen, wodurch der Wasserverbrauch steigen wird. «Wir müssen die Wasserverschwendung eindämmen, wir verbrauchen zuviel», mahnte der Präsident der Italienischen Meteorologie-Gesellschaft. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass die andauernde Temperatursteigerung auf den Zuwachs von CO2 in der Atmosphäre zurüchzuführen sei, so Mercalli. «Wenn wir so weitermachen, wird die Durchschnittstemperatur Ende des Jahrhunderts 5 Grad mehr betragen», schätzte Mercalli. Für den Alpinisten Hans Kammerlander, der ebenso im Rahmen des Water Light Festivals in Brixen zu Wort gekommen ist, hat sich die Lage des Klimas weltweit stark verändert: «Ich bin in den Zillertaler Alpen aufgewachsen, dort ist das Eis gänzlich geschmolzen», sagte Kammerlander. «Kürzlich war ich am Manaslu im Nepal, wo ich vor 26 Jahren war, und habe ihn nicht mehr erkannt», so Kammerlander.













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