ARBEIT

Tourismus: Zwei Drittel der saisonalen Arbeitsstellen besetzt

Der Tourismus in Südtirol zieht nach der coronabedingten Unterbrechung wieder an. Das wirkt sich auf den Arbeitsmarkt aus, wo mittlerweile fast 70 Prozent der saisonalen Stellen wieder besetzt sind.



Zahlreiche Touristen und Einheimische genießen derzeit in Südtirol ihren Sommerurlaub. Welche Auswirkungen hat dies auf den Arbeitsmarkt? Anfang Juli sind dank des wieder angelaufenen Betriebs im Gastgewerbe zwei Drittel der "erwartbaren" Saisonsarbeitsplätze wiederum besetzt, zeigt die neueste Publikation der Arbeitsmarktbeobachtung der Landesabteilung Arbeit "Arbeitsmarkt-News".

"Insgesamt haben wir zwischen April und Juni durchschnittlich mehr als 12.000 Arbeitsplätze im Tourismus verloren", bringt der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Stefan Luther, die Zahlen auf den Punkt. "Zwei Drittel davon haben üblicherweise Arbeitnehmer mit Südtiroler Wohnsitz inne. Derzeit sind insgesamt ein Drittel weniger Saisonsarbeitsstellen besetzt als im selben Zeitraum des Vorjahres."

Je nach Gebiet sind die Auswirkungen unterschiedlich: Für Betriebe in den höher gelegenen Regionen haben Pandemie und Lockdown den Beginn der Sommersaison um fast einen Monat verzögert. In den Landesteilen mit starkem Frühjahrstourismus, so in den Talgemeinden entlang der Etsch, hat die Pandemie den durchschnittlichen Verlust von fast drei Monaten der Saison bewirkt. Nochmals anders stellt sich die Situation in der Stadt Bozen dar: Hier konnte nur ein Bruchteil der Anfang März verloren gegangenen Arbeitsplätze wiederhergestellt werden.

"Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus ist in Südtirol unbestritten", betont Landesrat Philipp Achammer. Den Arbeitsmarktdaten könne man entnehmen, dass es aus der Sicht der Betriebe und der Beschäftigten wichtig sei, diesen Sektor weiterzuentwickeln. "Als Sozialpartner und politische Entscheidungsträger sollen wir daran arbeiten, saisonsbedingte Unterbrechungen der Arbeitsverhältnisse zu verkürzen und ansässige Arbeitskräfte zu beschäftigen", sagt Landesrat Achammer. Die Vorteile für die Betriebe bestünden darin, dass diese auf Arbeitskräfte vor Ort setzen und langfristig an den Betrieb binden können. Für die Beschäftigten hingegen würden sich dadurch mehr soziale Absicherungsmöglichkeiten ergeben, erklärt der Landesrat.













Scuola & Ricerca

In primo piano